Der nachhaltige Messeauftritt auf der LogiMAT war für uns erst der Anfang.

Mit ganzheitlichem Ansatz auch Events neu denken

Mit Zirkularität als strategischem Prinzip hat STILL einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz gewählt, den alle Mitarbeitenden zunehmend leben und in ihren Arbeitsalltag integrieren. Dabei blickt der Intralogistik-Spezialist längst über das eigentliche Geschäft hinaus und will Nachhaltigkeit auch im öffentlichen Auftritt verankern.
Ein besonderer Ansatzpunkt sind die großen Messen und Events, auf denen sich STILL regelmäßig dem Fachpublikum präsentiert. Die LogiMAT 2024 bot den richtigen Rahmen, den ersten Wurf eines wirklich umfangreichen Nachhaltigkeitskonzepts umzusetzen. Denn „Nachhaltig aus Tradition“ bedeutet auch, neue Traditionen in Sachen Nachhaltigkeit zu starten.
300 Ideen – ein Ziel
Wie lässt sich also möglichst viel Nachhaltigkeit in Messeauftritte integrieren? Und das nicht nur vordergründig, sondern umfassend und transparent – also konkret, greifbar und anhand von Zahlen messbar, zum Beispiel zu CO2-Ausstoß, Abfallvolumen oder Wasser- und Stromverbrauch? Antworten darauf suchte zunächst ein großer interner Workshop im August 2023. Hier ging es um mehr als bereits in früheren Jahren umgesetzte Ideen, wie den Einsatz von Bussen statt individueller Taxis und das bewusst fleischreduzierte Catering. Spezialisten aus Marketing und Kommunikation sammelten binnen eines Tages mehr als 300 Ideen zu eventspezifischen Themen wie Catering, Übernachtung/Hotels, Messebau/Technik, Prozesse, Logistik und Sozialem.


„Eine erste Umsetzung eines umfassenden nachhaltigen Messekonzepts haben wir dann bereits sieben Monate später auf der LogiMAT, der weltweit führenden Intralogistikmesse in Stuttgart, vollzogen“, erklärt Jan-Christoph Sachse, Senior Director Marketing & Brand Communications STILL. Neben der regionalen Beschaffung, der Abfallreduzierung und der Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien bei der Auswahl des Messebauers und weiterer Lieferanten stand hier als ein Ergebnis des Workshops vor allem eine Sache im Fokus: die Wiederverwertung des Messestands.

Aus Abfall Neues schaffen
STILL verfolgt bereits seit Jahren den Ansatz, Messeutensilien im Kreislauf zu halten, die das Unternehmen selbst weiternutzen kann. Jetzt ging es im nächsten Schritt darum, auch eine Lösung für Materialien zu finden, für die das Unternehmen keine Weiterverwendung hat. Und keine Frage: Messestände zu recyceln, funktioniert bereits sehr gut. STILL hat dazu als erstes Unternehmen auf der LogiMAT mit dem Leipziger Start-up Trash Galore kooperiert, das sich der Zirkularität von Events und im zweiten Schritt der Förderung von sozialen Projekten verschrieben hat. Material wird also nicht entsorgt, sondern im Kreislauf gehalten. Dazu kümmert sich Trash Galore um die Abholung und die Weitergabe an soziale Projekte in der Region, die mit dem vermeintlichen Abfall viel anfangen können und Neues schaffen.
Für die LogiMAT bedeutete das ganz konkret, dass rund 650 Kilogramm Messematerialien wie Textilien, Holz oder Kunststoff vor dem Wegwerfen bewahrt und im Kreislauf gehalten werden konnten. Dazu wurde das Material lokal, also auch wieder möglichst nachhaltig, an vier gemeinnützige Organisationen im Raum Stuttgart vermittelt. Schöner Nebeneffekt: Durch die Weiternutzung konnten auch mehr als 5.000 Kilogramm Kohlendioxidäquivalent eingespart werden.



Transparenz durch „Reuse Report“
Für maximale Transparenz wurde die Wiederverwendung der Materialien in einem öffentlich einsehbaren „Reuse Report“ von Trash Galore und STILL dokumentiert. Darüber hinaus hat STILL noch selbst ausführlich Daten erfasst – vom Transport der Ausstellungsmaterialien über den Stromverbrauch während der Messe bis zur Mobilität des Standteams.
Großer Lerneffekt
„Wir konnten so exemplarisch zeigen, wie ein nachhaltiger Messeauftritt aussehen kann. Aber die Erfahrungen auf der LogiMAT waren erst der Anfang“, blickt Sachse voraus. Denn mit dem Event verbunden war auch ein großer Lerneffekt: einerseits zu sehen, was trotz der bewussten Auswahl des Messebauers mit dem Fokus „wieder nutzbarer Messestand“ immer noch an Abfall anfällt, und andererseits zu erleben, welche Möglichkeiten es bereits gibt, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit viel von diesem „Abfall“ an soziale Organisationen zu geben, die das Material wertschätzen und nutzen.
Für STILL der beste Anlass, weiter kreativ zu denken, wie sich Ressourcen – egal welcher Art und längst nicht nur im Eventbereich – zirkulär nutzen lassen.