Zirkularität als smarter Schlüssel

Nachhaltigkeit ist längst kein Imagefaktor mehr, sie ist essenziell für Unternehmen. Einst eine nachgelagerte Disziplin, findet sie sich heute in modernen Unternehmen als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie wieder. Und das ist gut so, denn Gesellschaft und Politik erwarten mit Blick auf eine lebenswerte Zukunft substanzielle Antworten.

Antworten, die STILL geben will: Nachhaltigkeit muss nicht nur früher, smarter und kompletter gedacht, sondern vor allem auch umgesetzt werden. Für den Intralogistik-Spezialisten ist Kreislaufwirtschaft – Zirkularität – der Schlüsselbegriff. Im Idealfall findet kein Ressourcenabbau mehr statt und kein Abfall fällt an: Zirkularität als smarte Nachhaltigkeit.

Überzeugendes Vorbild

Auf die Frage nach dem Warum nennt Frank Müller, Senior Vice President Sales & Service Business Development, ein starkes Ideal: „Die Natur hat es schon immer vorgemacht. Soll es ewig weiter gehen, muss es ein Kreislauf sein.“ Dazu kommt, dass es immer offensichtlicher wird, dass das traditionelle lineare Modell industrieller Wertschöpfung längst an seine Grenzen stößt. Ein Modell, das sich STILL nie zu eigen machte: Zirkularität hat hier Tradition und ist Teil der unternehmerischen DNA.

Schon Unternehmensgründer Hans Still ist 1920 mit der Wiederaufbereitung von Elektromotoren in Hamburg gestartet. Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Qualität waren damals Eckpunkte der Unternehmensphilosophie – und indirekt auch Nachhaltigkeit, auch wenn die Wirtschaft dieses Schlagwort noch nicht benutzte. Aber von einem langen Produktleben – heute würde man sagen Produktlebenszyklus – wurde durchaus gesprochen und es wurde auch erwartet. Neben dem Schwerpunkt Entwicklung und Produktion moderner Flurförderzeuge blieben Langlebigkeit und Nachnutzung auch in den Folgejahren bis heute im Fokus. Aufarbeitungszentren und den Vertrieb von Gebrauchtgeräten betreibt STILL länger als die meisten Marktbegleiter. Das ist zwar noch keine durchgängige Zirkularität, aber eine gute Keimzelle, um Zirkularität konsequent zu Ende zu denken: als „Cradle-to-Cradle-Prinzip – „von der Wiege zur Wiege“. STILL verfolgt dazu einen eigenen ganzheitlichen Ansatz: das STILL Zirkularitäts-Konzept.

Aktionsfahrplan etabliert

Ein Konzept benötigt Pläne, Aktionsfahrpläne. STILL verfolgt eine Roadmap mit klar definierten Zielen zur Entwicklung und zeitnahen Umsetzung dieser Pläne – und das auf allen drei Ebenen der Zirkularität:

  • mit nachhaltigen Produkten, wie automatisierten und CO₂-sparenden neuen Gabelstapler-Modellen,
  • mit geschlossenen Produktionskreisläufen, beispielsweise durch eine eigene Gießerei, und
  • mit zirkularen Geschäftsmodellen, wie Asset-Lifecycle-Management.

Ein wichtiger Hebel ist dabei das Erlangen von Cradle-to-Cradle-Zertifizierungen, die Aspekte wie den Einsatz unbedenklicher Materialien, einen optimalen Produktkreislauf oder den Schutz von Klima, Wasser und Boden belegen. Ein weiterer Hebel ist das Asset-Lifecycle-Management, das STILL bereits seit Jahren mit smarten Ansätzen umfänglich verfolgt, vom ersten und zweiten Produktleben über Komponentenrecycling bis hin zur Weiternutzung von Li-Ion-Batterien und ihrer perspektivischen 95-Prozent-Verwertung und Rückführung in die Produktion – nicht zu vergessen die Einbeziehung aller drei Scope-Emissionen, wodurch Nachhaltigkeit eben nicht am eigenen Werkstor aufhört, sondern auch Lieferanten und Kunden mit einbezieht.

Beispiele CO₂ und RXE

Die nachhaltige Strategie von STILL führt zu konkreten Umweltzielen und künftig neu zu denkenden Produkten. Emissionstechnisch soll der CO₂-Ausstoß bis 2027 im Vergleich zu 2017 um 30 Prozent sinken. Während der Pandemie wurde das bereits erreicht und ist nun auch in „normalen Zeiten“ zu halten beziehungsweise auszubauen. Produktionstechnisch hat STILL 2022 die Konzeptstudie der nächsten RXE-Elektrostapler-Generation vorgestellt. „Die Studie gibt den Startschuss zu den wahrscheinlich ersten Staplern, die vom ersten Bleistiftstrich an als zirkuläres Produkt gedacht, gemacht und genutzt werden“, betont Müller. Dabei sind folgende CO₂-Einsparungen geplant: 15 Prozent in der Lieferkette, 50 Prozent in der Produktion und 25 Prozent beim Einsatz. Und Zirkularität über das Produkt hinaus ist ebenfalls bereits berücksichtigt. Dies wird unter anderem durch einen vorausgeplanten Produktlebenszyklus gewährleistet und durch die CSR-Zertifizierung der internationalen Bewertungsplattform EcoVadis bescheinigt.

Faktor Mensch

Zirkularität beinhaltet immer auch den Faktor Mensch. Sicherheit, Bedienerfreundlichkeit und Gesundheitsschutz sind ebenfalls entscheidend für eine gelungene Kreislaufwirtschaft. Dies gilt sowohl für die eigenen Beschäftigten als auch für die Mitarbeitenden auf Kundenseite. Unsere Produkte sind dafür gemacht, Menschen bei ihrer Arbeit zu entlasten. Ergonomie und Sicherheit sind daher zwei zentrale Faktoren für STILL, für deren Umsetzung zahlreiche Features bereit stehen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Tools, die einen verschleiß- und emissionsarmen Betrieb im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützen. Dazu gehören Fahrzeug-Assistenten, intelligentes Lademanagement oder halb- und vollautomatisierte Fahrzeuge und Prozesse.

Der geschlossene Kreislauf kommt

Umfassende Zirkularität ist noch ein fernes Ziel, aber es rückt näher. STILL wird in den kommenden vier Jahren bis 2027 noch weitere Leuchtturmprojekte neben dem RXE-Stapler umsetzen – vom nachhaltigen Produktdesign bis zum Lebenszeitmanagement. Zirkularität ist smarte Nachhaltigkeit und ermöglicht STILL so auch die Erfüllung des eigenen Mottos „Making intralogistics smart. Together.“. Frank Müller zeigt sich überzeugt: „Smarte Lösungen auf Basis von Zirkularität sind genau das, was unsere Märkte und letztlich unsere Welt brauchen.“

Portrait Frank Müller

Smarte Lösungen auf Basis von Zirkularität sind genau das, was unsere Märkte und letztlich unsere Welt brauchen.

Frank Müller, Senior Vice President Sales & Service Business Development