Guter Arbeitgeber

Die konzernweit geltenden HR-Grundsätze sind durch Vorschriften geregelt und schließen Mindeststandards für die Beschäftigung und Grundsätze für Diversität ein. Sie steuern auch die Personalarbeit, beispielsweise bei der Gestaltung von Schulungs- und Entwicklungsprogrammen, Karrieremöglichkeiten, Umfragen in der Belegschaft und Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen. Der KION Group Code of Compliance bildet dabei den Rahmen für ein rechtskonformes und ethisches Verhalten der Belegschaft.

Die konzernweit geltenden Mindeststandards für die Beschäftigung basieren auf den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation und gewährleisten die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen. Sie schreiben das Verbot von Zwangs- und Pflichtarbeit sowie Kinderarbeit vor und verbieten Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Sie stehen ebenfalls für die zentralen Menschenrechte, zu deren Einhaltung sich die KION Group verpflichtet hat. Darüber hinaus bekennt sich die KION Group weltweit zu hohen Standards im Arbeits- und Gesundheitsschutz und setzt sich für eine Vergütung ein, die den nationalen Branchenstandards entspricht und in jedem Fall ein existenzsicherndes Einkommen gewährleistet. Wie in den Vorjahren wurden auch 2023 keine Verstöße gegen die Mindeststandards für die Beschäftigung gemeldet.

Eine nachhaltige und wertschätzende Personalstrategie ist die beste Investition in die wertvollste Ressource eines Unternehmens – seine Mitarbeitenden. Dazu gehört auch, dass STILL sich für faire, übertarifliche Löhne einsetzt und die Zukunft für seine Mitarbeitenden aktiv mitgestaltet. Die Belegschaft belohnt STILL für diese hohe Arbeitgeberattraktivität mit großer Loyalität: Rund die Hälfte hat eine Unternehmenszugehörigkeit von mehr als zehn Jahren.

Great Place to Work

Im Jahr 2023 wurde STILL erneut von der Fair Company Initiative ausgezeichnet. Die größte und bekannteste Arbeitgeberinitiative Deutschlands setzt sich nachhaltig für eine faire Arbeitswelt ein und richtet sich gezielt an Berufseinsteiger und Young Professionals. Seit 2004 zeichnet sie jährlich Unternehmen aus, die jungen Menschen faire Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven bieten.

Für ihren herausragenden Einsatz als aktiver und verlässlicher Partner, der Jugendliche bei ihrer Vorbereitung auf den Start in das Erwerbsleben unterstützt, hat die STILL GmbH im November 2022 zudem das für die Jahre 2022 bis 2024 gültige Siegel „Unternehmen mit ausgezeichnetem Engagement in der beruflichen Orientierung“ erhalten.

Vergütung und zusätzliche Leistungen

STILL weiß um den Wert seiner Mitarbeitenden für den Erfolg des Unternehmens. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes erfolgsentscheidend. Der STILL Teamgeist ist etwas ganz Besonderes, ja Einzigartiges in der Branche und das Unternehmen gibt alles, um diesen Spirit weiter zu stärken. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle, moderne und zukunftssichere Arbeitsplätze, eine faire Vergütung sowie ein Werteverständnis, das von gegenseitigem Respekt sowie Toleranz geprägt ist und nicht nur tief in der Unternehmenskultur verankert ist, sondern im Alltag auch aktiv gelebt wird.

Die gesamte Belegschaft erhält eine markt- und leistungsgerechte Vergütung, deren Höhe jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst wird, um die individuelle Leistung und Qualifikation sowie möglicherweise veränderte Bedingungen zu berücksichtigen. Die Vergütungsmodelle variieren je nach den nationalen Arbeitsmarktbedingungen und der Gesetzgebung. In vielen Ländern und für große Teile der Belegschaft sind Löhne und Gehälter tarifvertraglich geregelt, wobei die Mindestlöhne stets eingehalten werden. Da viele der Mitarbeitenden hoch qualifiziert sind, liegt die Vergütung in der Regel jedoch deutlich darüber. Gemäß den örtlichen Gegebenheiten können zusätzliche Leistungen die Vergütung ergänzen – darunter Renten-, Versicherungs- und Gesundheitsvorsorgepläne. So haben die Beschäftigten seit 2013 die Möglichkeit, über das KION Employee Equity Program, kurz KEEP, am Erfolg der KION Group teilzuhaben.

Beschäftigte mit Tarifvertrag
2023 2022 2021
86 % 84 % 82 %

Darüber hinaus bietet der Konzern seinen Mitarbeitenden als freiwillige Leistung einen Jahresbonus an, dessen Höhe von verschiedenen Faktoren abhängt – unter anderem von der jeweiligen Tarifzuordnung und der Zielerreichung des Geschäftsbereichs.

Eltern, die gerade Nachwuchs bekommen haben, haben in Deutschland Anspruch auf bis zu drei Jahre Elternzeit. Um junge Mütter und Väter im Unternehmen vor, während und nach der Elternzeit bestmöglich zu unterstützen, wurden sämtliche Informationsmaterialien hierzu überarbeitet und zur Verfügung gestellt. Mit TZug (ein tarifliches Zusatzgeld) besteht bei STILL darüber hinaus die Möglichkeit, zusätzlich freie Tage für die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Familienangehörigen zu erhalten.

Flexible Arbeitsorganisation

Als attraktiver Arbeitgeber bietet STILL seinen Beschäftigten mit einer Regelung zur mobilen Arbeit die Möglichkeit, ihre Arbeit zeitlich und räumlich flexibler zu gestalten. Eine höhere Arbeitszufriedenheit durch mehr Selbstverantwortung der Beschäftigten bei der Gestaltung und Durchführung der Arbeit trägt dazu bei, die Arbeitsqualität und -produktivität weiter zu verbessern.

Zudem hat STILL zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf unter anderem folgende Prämissen formuliert:

  • „Wir fördern Teilzeit.“
  • „Wir bieten flexible Arbeitszeitmodelle.“
  • „Wir legen Wert auf familienfreundliche Zeiten bei der Terminplanung.“
  • „Wir gewähren Urlaub in Ferienzeiten.“

Zur weiteren Flexibilisierung wurde im Berichtsjahr das Co-Creation-Büroraumplanungsprojekt fortgeführt, das bei STILL mit der ersten Bedarfsabfrage zur Modernisierung eines Gebäudes in Hamburg in die Umsetzungsphase eintrat. Hier entstehen in den nächsten Jahren bis voraussichtlich Ende 2025 neuartige Raumkonzepte für inspirierende Zusammenarbeit. Ziel ist eine moderne Arbeitsumgebung, die den jeweiligen betrieblichen Anforderungen gerecht wird. Das reicht vom konzentrierten individuellen Erarbeiten von Inhalten bis hin zum interdisziplinären Austausch, bei dem Inspiration und Kreativität im Vordergrund stehen. Gleichzeitig soll das Büro für alle Beschäftigten noch stärker zu dem Ort werden, an dem sie den sozialen Austausch pflegen und voneinander lernen können.

Mit dem Umbau des Verwaltungsgebäudes in Hamburg wird ein modulares Konzept realisiert, das in der Folge auf weitere Büroarbeitswelten angewandt werden soll. Das Co-Creation-Konzept ist damit Teil des übergeordneten Anspruchs von STILL, ein „Great Place to Work“ zu sein.

Psychologische Unterstützung und arbeitsmedizinische Vorsorge

In Zeiten starker gesellschaftlicher Umbrüche nehmen auch persönliche oder berufliche Probleme zu. STILL unterstützt die Mitarbeitenden bei der Teilnahme an MBSR-Kursen (Mindfulness-Based Stress Reduction/Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) zur Stressbewältigung. Darüber hinaus gibt es online eine Vielzahl kostenloser Angebote, wie Sitz-Yoga am Arbeitsplatz, Gesundheitsübungen für eine kurze Pause im Homeoffice, eine Anti-Stress-Mobility-Routine und Meditationskurse. Im Intranet steht zu derartigen Themen eine „Stressless Toolbox“ mit digitalen Angeboten zur Verfügung.

Um die psychische Belastung der Mitarbeitenden besser einschätzen zu können, hat STILL zudem einen Prozess zur Analyse psychischer Belastungen etabliert, mit dem Belastungsmerkmale wie Stress, psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung und emotionale Erschöpfung beurteilt werden. Im Jahr 2023 wurde für STILL in Deutschland die externe Mitarbeitendenberatung EAP eingeführt. Mitarbeitende können sich per Telefon, Video oder persönlich durch externe Experten unter anderem zu den Themen Arbeit & Beruf, Familie & Partnerschaft und Körper & Seele beraten lassen. Im STILL Werk in Hamburg werden Physiotherapien zur Sofortbehandlung und Prävention angeboten. Es findet eine Ergonomieberatung für Büro- und Produktionsarbeitsplätze (mit innovativen digitalen Analyseverfahren, zum Beispiel ISA: intelligenter Sitzassistent) statt. Weiterhin werden kostenlose Grippeschutzimpfungen angeboten. Zudem wurden im Jahr 2023 alle Führungskräfte des Werks Hamburg zum Führen von Fürsorgegesprächen bei der Rückkehr Beschäftigter aus krankheitsbedingter Abwesenheit geschult.

Gemäß Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) bietet STILL in regelmäßigen Abständen von etwa drei Jahren für alle Beschäftigten arbeitsmedizinische Vorsorge an. Die Teilnahme an Angebots- oder Wunschvorsorge ist zeitlich nicht an dieses Angebot gebunden und freiwillig. Zudem wird eine Pflichtvorsorge veranlasst, wenn sie laut der Gefährdungsbeurteilung – zum Beispiel bei ständigem Arbeiten in ausgewiesenen Lärmbereichen oder bei Umgang mit bestimmten Gefahrstoffen – erforderlich ist. Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und die Betriebsärzte unterstützen bei der Identifikation dieser Anlässe.

Seit 1997 ist der Betriebssport bei STILL ein eingetragener Verein im Sinne einer vorbeugenden Gesundheitsmaßnahme. Seine Aktivitäten finden hauptsächlich außerhalb der Arbeitszeit statt und ergänzen die Angebote der herkömmlichen Sportvereine. Die Betriebssportlerinnen und -sportler wollen ihren Sport in erster Linie aus Freude an der Bewegung und zur Verbesserung ihrer Fitness gemeinsam ausüben.

Über den Nothilfe Hans STILL e. V. hat jedes Belegschaftsmitglied – auch Familienmitglieder – die Möglichkeit, einen Zuschuss zu unterschiedlichen Versorgungsleistungen zu beantragen, wie Zahnersatz, Brille, Hörgerät, Grabstein und spezifische medizinische Versorgungen.

Transparenz

Als global agierende Unternehmensgruppe berücksichtigt die KION Group in ihren Arbeitsbedingungen die regionale Vielfalt. Gleichzeitig bekennt sich die Gruppe zu verbindlichen Standards, die ihre soziale Verantwortung gegenüber allen Beschäftigten zum Ausdruck bringen. Diese Grundsätze sind – genau wie ihre Umsetzung und Überprüfung sowie die Verantwortlichkeiten – in der International Minimum Employment Standards (MES) Policy der KION Group festgehalten. Diese Richtlinie gilt in allen konsolidierten Gesellschaften der KION Group und steht in neun Sprachen zur Verfügung.

Ebenso wie der KION Group Code of Compliance deklariert die MES Policy, dass alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Nationalität, Hautfarbe, Kultur und Religion eine angemessene Vergütung und faire Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen erhalten sollen.

Die Eingruppierung der Tarifangestellten erfolgt nach dem Entgeltrahmenabkommen (ERA). Es handelt sich dabei um eine Vereinbarung zwischen der IG Metall, der weltweit größten organisierten Arbeitnehmervertretung, und dem Arbeitgeberverband Nordmetall. Die Eingruppierung orientiert sich an den Anforderungen aller übertragenen Arbeitsaufgaben und setzt die Erfüllung der in der jeweiligen Entgeltgruppe beschriebenen Kriterien voraus. Der entsprechende Tarifvertrag wird für alle Beschäftigten transparent veröffentlicht.

Für alle Leiharbeitnehmenden gilt ebenfalls der Equal-Pay-Grundsatz: Sie erhalten in Produktion und Logistik einen Stundenverdienst der ERA-Entgeltgruppe, in die ihre Tätigkeit einzugruppieren wäre.

Feedback

Üblicherweise erhalten Mitarbeitende im Arbeitsverhältnis in erster Linie von ihrem Vorgesetzten ein Feedback zu ihrem beruflichen Handeln. Das Mitarbeitergespräch gibt hierzu einen formalen Rahmen vor. Diese Perspektive allein lässt jedoch einen Großteil der sozialen Interaktionen im Unternehmen unberücksichtigt. Das 360°-Feedback bei STILL schließt daher auch die Perspektive der Kolleginnen und Kollegen sowie – bei Führungskräften – die der Mitarbeitenden ein, indem auch diese Personenkreise an einem strukturierten Verfahren als Feedbackgeber beteiligt werden. Damit erhält die Führungskraft Feedback aus drei verschiedenen Perspektiven. Die vierte Perspektive, die den Kreis der Feedbackgeber schließt, ist die Selbsteinschätzung des Feedbackempfängers. Sie soll es ermöglichen, die Selbst- und Fremdeinschätzung miteinander zu vergleichen, die Ergebnisse zu reflektieren und so die eigene Wahrnehmung zu erweitern und sich weiterzuentwickeln.

Prozentsatz der Beschäftigten an allen Standorten, die regelmäßig
Leistungs- und Karriereentwicklungsbeurteilungen erhalten haben
2023 2022 2021
95 % 95 % 96 %

Zusammenarbeit

Der transparente und wertschätzende Dialog mit den Mitarbeitenden sowie ihre Möglichkeiten der Mitbestimmung gehören schon seit der Gründung des Unternehmens durch Hans Still im Jahr 1920 zu den Grundpfeilern der Unternehmenskultur. Dies hat über die Jahre weiter an Bedeutung gewonnen und macht heute einen wichtigen Teil des besonderen STILL Spirits aus.

Das wichtigste Gremium für den Austausch und die Partizipation ist der Betriebsrat. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Geschäftsführung und die Personen, die die Interessen der Beschäftigten vertreten, zu Dialog-Workshops. Hier werden aktuelle Themen der Mitarbeitendenvertretung diskutiert und die Belange der unterschiedlichen Gruppen erörtert. Der Betriebsrat ist als gewähltes Gremium der gesamten Belegschaft dafür verantwortlich, ihre Interessen gegenüber dem Unternehmen zu vertreten. Dies gilt für alle Gruppen der Arbeitnehmenden – also auch für Auszubildende und Menschen mit Behinderung. Insgesamt versteht sich der Betriebsrat sowohl als Sprachrohr der Mitarbeitenden als auch als Schnittstelle zum Unternehmen. Das bedeutet beispielsweise, dass er darauf achtet, dass STILL als Arbeitgeber alle europäisch geltenden Normen einhält und auch für kommende Generationen attraktive und sichere Arbeitsplätze schafft und erhält.

Standorte, in denen eine örtliche Arbeitnehmervertretung
für mehr als 75 Prozent der Beschäftigten besteht
2023 2022 2021
59 % 61 % 57 %

Die halbjährlich stattfindenden Campfire-Treffen bieten darüber hinaus einen vertraulichen geschützten Raum, in dem jeweils zehn Mitarbeitende Fragen, Meinungen, aber auch Bedenken gegenüber einem Vorstandsmitglied äußern können. Hier können sie alle Fragen stellen, die sie zum Unternehmen haben und Feedback dazu geben, was verbessert werden kann oder welche Hürden noch genommen werden müssen.

Einmal im Jahr führt die KION Group außerdem die weltweite Mitarbeiterbefragung KION Pulse durch. Insgesamt haben 80 Prozent aller Mitarbeitenden im Jahr 2023 die Gelegenheit genutzt, an der Umfrage teilzunehmen und ihr Feedback zu geben. Die Ergebnisse tragen dazu bei, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um das Engagement und die Motivation der Belegschaft noch weiter zu stärken.

Aus- und Weiterbildung

Für eine erfolgreiche Zukunft und einen nachhaltigen Wissenstransfer bildet die KION Group heute die Nachwuchskräfte von morgen aus – fundiert und praxisnah. Allein in Deutschland beginnen jährlich rund 50 Auszubildende und dual Studierende ihre Laufbahn bei STILL. Derzeit werden mehr als 220 junge Talente in 15 kaufmännischen und gewerblichen Berufen in konstruktiver Lernortkooperation mit den beteiligten Berufsschulen und Kammern ausgebildet. Dabei steht der weibliche Nachwuchs den männlichen Kollegen nicht nach. Da STILL bedarfsgerecht ausbildet, haben die jungen Fachkräfte beste Chancen, im Anschluss an ihre Ausbildung eine Anstellung im Unternehmen zu erhalten. Dementsprechend liegt die Übernahmequote bei mehr als 95 Prozent.

Die Mitarbeiterförderung genießt in der Personalstrategie der KION Group einen hohen Stellenwert. Um sich langfristig und international als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, bietet STILL seinen Mitarbeitenden unter anderem ein breit gefächertes Weiterbildungsprogramm an. Dazu gehören neben zahlreichen fachlichen Zusatzqualifizierungen auch Führungskräftetrainings für alle Managementebenen. Von grundlegenden Schulungen bis hin zu international ausgerichteten Trainings für erfahrene Managementpersönlichkeiten wird so sichergestellt, dass jede Führungsfunktion kompetent besetzt ist.

Prozentsatz der Beschäftigten aller Standorte, die eine berufs-
oder kompetenzbezogene Aus- oder Weiterbildung erhalten haben
2023 2022 2021
100 % 100 % 100 %

Die Konzerngesellschaften arbeiten beim Talentmanagement sowie bei Qualifizierungs- und Entwicklungsprogrammen eng zusammen. Der OCTR-Prozess (Organization Capability Talent Review) unterstützt dieses Ziel: Es handelt sich dabei um einen integrierten Verlauf des Performance-, Talent- und Nachfolgemanagements, der für alle Mitarbeitenden im gesamten Unternehmen gilt (unter Berücksichtigung der vor Ort geltenden Gesetze). Somit ermöglicht der Prozess dem Unternehmen das Leistungsmanagement und fördert eine intensive Feedbackkultur.

Voraussetzung für die individuelle Entwicklung von Talenten ist deren Identifikation sowie die Bewertung des jeweiligen Bedarfs und der entsprechenden Möglichkeiten. Auf Basis des OCTR-Prozesses werden Talente bei der KION Group in Deutschland im Rahmen von Talentkonferenzen systematisch erörtert und für die folgenden Entwicklungsprogramme nominiert: EXPLORE, MOVE, Talent Pool, KION Transition to Management Program, Female Mentoring Program. Im Dezember 2023 startete zudem erstmals das „Operations-Entwicklungsprogramm“. Es dient der proaktiven Nachfolgeplanung und zielt darauf ab, leistungsfähige Nachfolgerinnen und Nachfolger für Führungsaufgaben im operativen Bereich aufzubauen. Ein standardisiertes Qualifizierungskonzept sorgt für eine Auswahl der Teilnehmenden nach klaren Kriterien und sieht umfassende Qualifizierungsmaßnahmen vor.

Diversität

Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion sind wesentliche Bestandteile der Personalarbeit bei STILL. Jede Person verdient die gleichen Chancen, um ihr Potenzial zu entfalten und sich beruflich weiterzuentwickeln. Wichtig ist, die Würde aller Menschen zu respektieren und die Mitarbeitenden unabhängig von Geschlecht, Sexualität, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit, Alter, kulturellem Hintergrund oder anderen Merkmalen wertzuschätzen. Aus diesem Grund wurden Regeln und Richtlinien aufgestellt, die deutlich machen, dass Diskriminierung, Mobbing und Belästigung im Unternehmen keinen Platz haben. Fehlverhalten wird – wie jeder andere Verstoß gegen den KION Group Code of Compliance – in jedem Fall sanktioniert. Dies steht im Einklang mit den Werten „Mut“, „Integrität“ und „Zusammenarbeit“, die zentral für ein ethisches Handeln in der gesamten Unternehmensgruppe sind.

Das Compliance Committee betreut und begleitet betroffene Mitarbeitende während der gesamten Bearbeitung und Untersuchung einer Meldung sowie nach deren Abschluss, beispielsweise durch die Vermittlung von psychologischer Hilfe. Das Gremium tauscht sich dabei kontinuierlich mit der HR-Abteilung aus, empfiehlt bei Bedarf disziplinarische Maßnahmen und koordiniert die Kommunikation sowie eventuelle Schulungsmaßnahmen. Diese Thematik adressiert auch die jährlich stattfindende obligatorische Compliance-Schulung zu den Themen Respekt am Arbeitsplatz sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung und Belästigung.

Vorfälle von Diskriminierung insgesamt
2023 2022 2021
0 0 0

Sensibilisierungsmonat

Das Diversity & Inclusion Council verfolgt als funktionsübergreifendes Gremium der KION Group mit Führungskräften aus allen Gesellschaften das Ziel, nachhaltige Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt, Integration und Gleichberechtigung zu definieren, umzusetzen und den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen. Eine seiner ersten Aktionen ist der Sensibilisierungsmonat für Vielfalt und Integration (Diversity & Inclusion (D&I) Awareness Month). Dabei geht es einen Monat insbesondere darum, Unterschiede zu würdigen, eine integrative und respektvolle Arbeitsplatzkultur zu schaffen und Gerechtigkeit und Fairness für alle zu unterstützen. Sämtliche Beschäftigten sind eingeladen, sich zu engagieren und zu informieren – sei es in den weltweit ausgerollten Keynote-Vorträgen oder in den vielen lokalen Aktivitäten – oder sogar selbst eine Aktivität zu initiieren. Darüber hinaus sind alle Teilnehmenden aufgerufen, ihre Erfahrungen und Ideen mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den sozialen Medien unter dem Hashtag #KIONisdiverse zu teilen.

Erhöhung des Frauenanteils

Studien zeigen, dass gemischte Teams deutlich erfolgreicher sind: Sie entwickeln bessere Ideen und sind flexibler in Bezug auf die Anforderungen der Kunden. KION hat daher 2022 eine neue Social-Media-Kampagne gestartet, die sich speziell an Frauen richtet. Hierzu wurde bei STILL vorab eine Kollegin interviewt, die an der Spitze des Wandels steht, um persönliche Erfahrungen einzubringen und mehr Raum für weibliche Repräsentation zu geben. Außerdem ist STILL auf Messen, in Schulen und bei Ausbildungstagen präsent, um die Attraktivität von industriellen und technischen Berufen bekannt zu machen und das Tabu zu brechen, dass diese Positionen überwiegend von Männern besetzt werden sollten.

So hat STILL im Jahr 2023 an der „Praktischen Ausbildungsmesse zur Förderung von Mädchen für technisch-gewerbliche Berufskarrieren“ in Hamburg teilgenommen. Den MINT-Bereich als attraktives Berufsfeld für Mädchen und junge Frauen ins Bewusstsein zu heben, ist bei STILL ein wichtiger Baustein bei der Suche nach Auszubildenden. Es werden dabei regelmäßig Stärkenseminare für Mädchen der Klassenstufen 7 bis 12 angeboten. Dabei haben die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, bei den gestellten Aufgaben in kleinen Gruppen Lösungen und Erfolge zu erzielen – verbunden mit persönlichem ermutigendem Feedback. Ganz nebenbei erfahren die Mädchen dabei auch, welche Berufe sowie Ausbildungs- und Studienwege es im technischen Bereich gibt. Immer dabei sind die Ausbildungsleitenden, Auszubildenden und dual Studierenden, die den Austausch auf Augenhöhe ermöglichen.

Darüber hinaus werden mit dem Female Mentoring Program – einer Plattform für gegenseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausch – konzernweit gezielt Kolleginnen gefördert, die in leitender Funktion tätig sind oder es in naher Zukunft sein sollen. Durch die individuelle Beratung und vertrauensvolle Unterstützung der Mentorinnen bietet es den Mentees die Gelegenheit, neue Einsichten zu gewinnen und sich persönlich sowie fachlich weiterzuentwickeln.

Anteil weiblicher Beschäftigter
2023 2022 2021
14 % 14 % 13 %

Barrierefreiheit

Jede Person soll die Möglichkeit erhalten, ihr Potenzial am Arbeitsplatz zu entfalten. Daher arbeitet STILL kontinuierlich daran, ein barrierefreies Arbeitsumfeld zu schaffen. Die interne Schwerbehindertenvertretung vertritt die Interessen von schwerbehinderten Mitarbeitenden gegenüber dem Arbeitgeber und steht diesen beratend und helfend zur Seite. Sie sorgt dafür, dass die geltenden Vorschriften zugunsten schwerbehinderter Menschen erfüllt werden, beantragt entsprechende Maßnahmen bei den zuständigen inner- oder außerbetrieblichen Stellen, nimmt Anregungen und Beschwerden entgegen und wirkt im Unternehmen auf deren Erledigung hin.

Das Unternehmen wird dabei von den „Elbe-Werkstätten“ unterstützt. Die Kooperation zwischen STILL und dem Hamburger Unternehmen begann bereits in den 1980er-Jahren. Mit Erfolg: Bei STILL sind Menschen mit Behinderungen mittlerweile voll in die Arbeitsabläufe integriert. Das Fazit der langen Zusammenarbeit fällt für beide Seiten entsprechend positiv aus. STILL verfügt über hoch motivierte Mitarbeitende und die „Elbe-Werkstätten“ haben mit dem selbstverständlichen und integrativen Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten ihr Ziel erreicht.

Die Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag nach Erkrankung oder Unfall ist einer der Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements von STILL. Das Unternehmen verfolgt dieses Ziel in Kooperation und enger Abstimmung mit der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung Bund und den Rehabilitationsträgern beruflicher Weiterbildung. Mit berufspraktischen Einsatzphasen eröffnet STILL Möglichkeiten für eine Neuorientierung und leistet so einen Beitrag zur beruflichen Integration von Menschen, deren wertvolle berufliche Erfahrungen sonst ungenutzt bleiben würden.

Menschenrechte

Seit 2014 hat die KION Group in ihrer International Minimum Employment Standards (MES) Policy Mindeststandards für die Beschäftigung festgelegt, die unter anderem die Inhalte der allgemein anerkannten Menschenrechte und der ILO-Kernarbeitsnormen (International Labour Organization) in allen Arbeitsverhältnissen verankern. Es gilt, das eigene Handeln zu hinterfragen, potenzielle Risiken für die Mitarbeitenden zu identifizieren und die Einhaltung der von KION selbst gesetzten Standards zu überwachen. Diese Kontrolle erfolgt mit verschiedenen aktiven und passiven Instrumenten, wie zum Beispiel der Überprüfung von personenbezogenen Daten und abgefragten Informationen, Befragungen im Rahmen von Audits der Internen Revision und der Überprüfung von Eingaben an KION Compliance, insbesondere über die Whistleblower-Hotline. Alle Beschäftigten und Personen in und außerhalb des Unternehmens sind aufgerufen, alle Fragen im Zusammenhang mit Compliance oder Verstößen gegen das Compliance-System, einschließlich Kinderarbeit, Sklaverei oder Menschenhandel, zu melden.

Vorfälle von Zwangs- und Pflichtarbeit
2023 2022 2021
0 0 0

Selbstverständlich überprüft STILL das Alter von Bewerberinnen und Bewerbern vor der Einstellung, indem die Sozialversicherungsnummer und damit das Lebensalter abgerufen werden. Zum Schutz von jungen Beschäftigten verfügt STILL über entsprechende Ausbildungs- und Arbeitsschutzabteilungen.

Mitarbeitende im schulpflichtigen Alter
2023 2022 2021
0 0 0

In den Mindeststandards für die Beschäftigung bei KION heißt es: Es gilt der Grundsatz des gleichen Entgelts für gleichwertige Arbeit, unabhängig vom Geschlecht. Auch bei STILL wird regelmäßig die Entgeltgleichheit geprüft.

Unabhängige Auditoren prüfen jedes Jahr den Nachhaltigkeitsbericht und die Daten auf Ebene der KION Group. Sie führen auch Standortbesuche durch – und zwar jedes Jahr an anderen Standorten, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt sind und alle Regeln eingehalten werden. 100 Prozent der Standorte haben im Jahr 2023 eine Menschenrechtsüberprüfung durchgeführt.