Produkte und Lösungen

Effizienz, Umweltverträglichkeit, Ergonomie und Sicherheit: Dafür stehen Produkte von STILL. Nachhaltigkeit ist daher ein fester Bestandteil des Leistungsversprechens, das STILL mit jedem seiner Produkte gibt. Das Unternehmen sieht sich als Vorreiter bei emissionsarmen und gleichzeitig effizienten Antrieben, nicht zuletzt auch aus seiner unternehmerischen Tradition heraus: E-Mobilität und die absolute Orientierung an seinen Kundenzielgruppen sind seit über 100 Jahren Kern seines unternehmerischen Handelns.

Produktentwicklung

Der Entwicklungsansatz der KION Group ist auf Effizienz ausgelegt – mit einheitlichen Standards und einer globalen Koordination der technischen Aktivitäten zur Verkürzung der Entwicklungsprozesse bei mehr Produktvarianten. Entwicklungsprojekte, die vom Produktmanagement der Operating Units je nach Kundenbedarf initiiert werden, werden von der konzernweiten CTO1-Organisation koordiniert und gebündelt.

Für die KION Group stehen dabei sowohl die entsprechende Ausrichtung der eigenen geschäftlichen Tätigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette als auch die Gestaltung von nachhaltigeren Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für ihre Kunden im Fokus. Mit diesen Produkten und Lösungen will der Konzern einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der eigenen Nachhaltigkeitsziele leisten. Dazu bedarf es eines vielseitigen Produktportfolios, bestehend aus haptischen Produkten, Software und Dienstleistungen, das Nachhaltigkeit in allen Phasen des Lebenszyklus vom Design über die Produktion bis hin zur Nutzung und dem Ende der Lebensdauer bestmöglich integriert.

STILL hat das klare Ziel, sein Portfolio weiter nachhaltig auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Antriebstechnologien auszurichten und den Anteil an Komponenten, die in den Produktionsprozess wieder zurückgeführt werden, stetig mit neuen Produktentwicklungen auszubauen. 2022 lag der Anteil von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die STILL an seine Kunden vertrieben hat bei 97 Prozent. Im Jahr 2020 wurde der innovative Produktentstehungsprozess iPEP (innovative Product Evolution Process) im Rahmen des Projekts KPDO (KION Product Development Optimization) neu aufgesetzt. Auf diesem Weg wurden mittlerweile Nachhaltigkeitsanforderungen direkt in den Produktentstehungsprozess integriert, wobei Anforderungen und Zielerreichungen dokumentiert werden.

Bei STILL gilt es, Produkte und Lösungen möglichst umweltschonend und energiesparend zu gestalten, um den Kunden ressourcen- und damit auch kosteneffiziente Lösungen anbieten zu können. Dies bezieht auch die Auswahl möglichst umweltschonender Materialien mit ein und ermöglicht eine einfache Wiederverwendung, Reparatur und Wiederaufarbeitung.

Eine weitere Möglichkeit, Ressourcen effizienter zu nutzen, ist die gemischte Produktionslinie, in der mehrere verschiedene Fahrzeugmodelle auf demselben Fließband montiert werden. Neben den ökonomischen Vorteilen ist diese Produktionsweise auch aus ökologischer Sicht ein großer Gewinn: Die verringerte Produktionsfläche senkt den Bedarf an Rohstoffen und Energie für Bau, Betrieb und Instandhaltung der Infrastruktur. Die auf der gemischten Modellreihe gebauten Gegengewichtstapler haben auch den Automatisierungsgrad der Produktion erhöht, zum Beispiel durch Roboterschweißen. Dies hat nicht nur ökologische Vorteile, wie z. B. die Verringerung von Stromspitzen, sondern auch gesundheitliche Vorteile, da die Mitarbeitenden in vielen Bereichen nicht mehr direkt den Gefahren des Schweißprozesses, wie Hitze und Rauch, ausgesetzt sind.

Energiemanagement

Um die Produkteffizienz weiter zu verbessern, entstehen bei STILL beispielsweise Lösungen zur smarten Vernetzung und Steuerung von Ladegeräten, um die zur Verfügung stehende Menge an Strom je nach Anwendungsgebiet möglichst effizient zu managen und Lastspitzen zu vermeiden.

Mit der „Mission: Zero Emission“ hat STILL ein klares Ziel gesetzt. Der CO2-Ausstoß der Produktflotte soll langfristig auf null reduziert werden. Bis es so weit ist, werden die bestehenden Technologien immer weiter optimiert, um den Kunden wichtige Wettbewerbsvorteile zu bieten.

Vorteilhaft wirkt hier auch der STILL Blue-Q-Modus, der die Fahrzeuge schon heute zu den effizientesten ihrer Klasse macht und einen bis zu 20 Prozent geringeren Energieverbrauch ermöglicht. Er wird per Knopfdruck am Flurförderzeug aktiviert und schaltet ungenutzte Funktionen intelligent ab. Damit wird der Energieverbrauch maßgeblich verringert und Kosten werden spürbar gesenkt – ohne Beeinträchtigungen des Arbeitsprozesses. Eine Reduktion des Energieaufwands von 10 bis 20 Prozent bedeutet bei einem Elektrostapler mit 1,6 Tonnen Tragfähigkeit auf fünf Jahre im Dreischichteinsatz immerhin eine Ersparnis von rund 2.500 Euro – und das ohne Berücksichtigung von zusätzlichen Potenzialen durch geringeren Verschleiß, höhere Lebensdauer der Batterie und verbesserte Nutzungszeit pro Ladung.

Beim Einsatz alternativer Energiequellen können die Lösungen von STILL dank des erhöhten Wirkungsgrads der Lithium-Ionen-Technologie bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Dafür steht die „Best Technology Fit Promise“ von STILL: Eine Analyse ermittelt individuell das optimale Energiesystem für jedes Kundenunternehmen. Denn die Entscheidung für das richtige Energiesystem ist vor allem eine strategische. Hier geht es um den konkreten Einsatzfall, die Kosten, aber auch um die notwendigen Rahmenbedingungen sowie die Zukunftsfähigkeit und die Perspektive, klimaneutral zu arbeiten.

Ein modernes Flottenmanagementsystem, wie der STILL FleetManager 4.x oder STILL neXXt fleet, vereint in einer Übersicht alle relevanten Informationen für das Flottenmanagement und bietet darüber hinaus eine Vielzahl an Auswertungsmöglichkeiten. Der FleetManager 4.x ist ein Tool zur Regelung von Zugangskontrollen sowie zur Erstellung und Auswertung von Berichten und fahrzeugrelevanten Informationen. Die Onlineanwendung neXXt fleet ermöglicht die Fahrzeugverwaltung und Auswertung kommerzieller Flottendaten. So helfen die Systeme, immer einen aktuellen Überblick über die Fahrzeugflotte zu behalten und somit die Effizienz der eingesetzten Flurförderfahrzeuge immer weiter zu optimieren.

Alternative Kraftstoffe und Antriebstechnologien

Die Produkte von STILL sind ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfungskette seiner Kunden und wirken sich direkt auf deren Nachhaltigkeitsziele aus. Eines dieser Ziele ist die Klimaneutralität. Deshalb verbessert STILL ständig seine Produkte und Lösungen mit Blick auf Treibhausgasemissionen, Energieeffizienz, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Dazu gehören die Elektrifizierung des Produktportfolios, das Angebot verschiedener elektrischer Antriebe, die Steigerung der Energieeffizienz, wo immer dies möglich ist, und die Entwicklung von Produkten, die weniger Material verbrauchen und Abfall erzeugen, sowie die Auswahl von Materialien, die die Schaffung eines geschlossenen Kreislaufs unterstützen.

In den vergangenen Jahren wurde der Elektroantrieb kontinuierlich weiterentwickelt, sodass elektrifizierte Stapler mit Lithium-Ionen-Batterien in Tragfähigkeitsklassen vorgedrungen sind, die bisher leistungsstarken Diesel- oder Gasantrieben vorbehalten waren. STILL fördert die Entwicklung von E-Staplern, die die verbrennungsmotorischen Versionen ersetzen, und ist hier mit seinen Produkten besonders erfolgreich.

Für den Großteil des Fuhrparks von STILL stehen energieeffiziente Lithium-Ionen-Batterien zur Verfügung. Sie bieten gegenüber herkömmlichen Blei-Säure-Batterien entscheidende Vorteile, wie schnellere Ladezeiten und eine höhere Ladeeffizienz sowie eine deutlich längere Lebensdauer und eine wesentlich höhere Kapazität. Darüber hinaus liegt die Energieeffizienz von Lithium-Ionen-Batterien bei über 90 Prozent. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Batterie-Ladegerät-Kombination können die Kunden somit einen Teil ihres Energieverbrauchs einsparen und zugleich die Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren.

Wasserstoff

STILL bietet seinen Kunden ein komplettes Elektroportfolio mit schlüsselfertigen Lösungen auf Basis der Wasserstofftechnologie an. Aktuell baut STILL am Standort Hamburg die Produktion eines eigenen Brennstoffzellensystems auf und kooperiert mit Hydrogentle, einem Hamburger Experten für Wasserstoffinfrastruktur, um ein umfassendes Angebot für die Wasserstofftechnologie bereitzustellen. Kunden erhalten so wasserstoffbetriebene Flurförderzeuge aus einer Hand – vom Fahrzeug über die Brennstoffzelle und den Service bis hin zur notwendigen Infrastruktur.

Auf Kundenwunsch bietet STILL die werkseitige Integration von Brennstoffzellen in seine Flurförderzeuge sowie die Option „Fuel Cell Ready“ an. Ziel ist es, den Kunden mit den Staplern mit Brennstoffzellentechnologie eine umweltfreundliche Energiealternative zu bieten. Denn Wasserstoffantriebe sind in der Leistung herkömmlichen Verbrennungsmotoren durchaus ebenbürtig. Wenn zudem aus erneuerbaren Energien gewonnener Wasserstoff zum Einsatz kommt, arbeitet die Flotte praktisch emissionsfrei und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasemissionen. In diesem Sinne hat STILL bei einem französischen Lebensmittelkonzern mit über 100 Flurförderzeugen derzeit Europas größte Brennstoffzellenflotte in Betrieb.

Refurbishment und Recycling

Auf der Grundlage der Konstruktionsrichtlinien und -anforderungen der KION Group werden Mindestanforderungen für Zulieferteile und für die Identifizierung von Teilen festgelegt. Damit soll die Wiederverwendung von gebrauchten Kunststoff- und Gummiprodukten gefördert, mit bestehenden Recyclingsystemen abgestimmt und eine möglichst sortenreine Trennung ermöglicht werden. Dies spiegelt sich auch in den KION Werknormen wider.

Seit diesem Jahr produziert STILL nicht nur eigene Lithium-Ion-Batterien, sondern legt auch ein besonderes Augenmerk auf die Aspekte Refurbishment und Recycling, z. B. mit Li-Cycle und dem Kreislaufansatz für Li-Ion-Batterien. Denn was mit den Batterien nach Erreichen der garantierten Ladezyklen geschieht, ist eine entscheidende Zukunftsfrage.

Bereits seit vielen Jahren bietet STILL auch attraktive Angebote zu Miet- und Gebrauchtgeräten an, die auf Kundenseite Kosten senken und zugleich wertvolle Primärressourcen einsparen. Dafür sorgen die STILL-Aufarbeitungszentren in Bremen (D), Poznan (PL) und Lainate (IT). Hier kümmern sich Expertenteams um die Bewertung des Gebrauchten, klassifizieren den Fahrzeugzustand und nehmen eine eingehende Überprüfung der Hydraulik, intensive Tests der Elektronik und je nach Klassifizierung (Bronze, Silber oder Gold) eine umfangreiche Aufarbeitung mit Originalersatzteilen und eine Neulackierung vor. Die Antriebsbatterie wird regeneriert und einem Kapazitätstest unterzogen. Nach einem Qualitätstest ist der Gebrauchte dann fertig für sein zweites Leben. So trägt STILL bereits heute zur Entwicklung zu einer Kreislaufwirtschaft bei.

Die endgültige Entsorgung von alten Staplern ist in der Richtlinie 2000/53/EG des Europäischen Parlaments und des Rates geregelt. STILL stellt daher detaillierte Informationen über die Entsorgung der Stapler in zugelassenen Recyclinganlagen zur Verfügung.

[1] Mit ihrem marken- und regionenübergreifenden Entwicklungsansatz verfolgt die KION Group das Ziel, einheitliche Standards und eine globale Koordination der technischen Aktivitäten zu erreichen. Funktionsbereiche wie Forschung und Entwicklung, Einkauf, Qualität und Nachhaltigkeitsmanagement sind dazu unter dem KION GROUP AG Vorstandsressort des Chief Technology Officers (CTO) gebündelt.