Umwelt

Zertifiziertes Umweltmanagement

STILL legt großen Wert auf Umweltschutz und setzt sich im Rahmen seines HSE-Managementsystems dafür ein, seine Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten. Insbesondere die verantwortungsvolle Ressourcennutzung und die konsequente Reduzierung von Umweltbelastungen vor Ort stehen im Fokus. Der indikatorbasierte Ansatz konzentriert sich auf die Themen Energie und Treibhausgasemissionen sowie Wasser und Abfall.

Mit der integrierten Management-Politik „Nachhaltigkeit – Qualität – Arbeitssicherheit – Umweltschutz – Energie“ nimmt das Unternehmen alle Führungskräfte in die Pflicht, umweltschonende und energieeffiziente Prozesse und Produktionsverfahren sowie die Vermeidung von Abfällen soweit wie möglich zu gewährleisten, natürliche Ressourcen wie Wasser, Boden und Rohstoffe sparsam und verantwortungsvoll zu nutzen und Emissionen in Luft, Wasser und Boden zu vermeiden beziehungsweise zu vermindern sowie sich aktiv an der Reduzierung von Treibhausgasemissionen durch die Geschäftstätigkeit zu beteiligen.

Die Standorte von STILL haben sich verpflichtet, den konzernweiten HSE-Standard von KION umzusetzen und entwickeln darüber hinaus spezifische Strategien, um die lokalen Bedingungen zu berücksichtigen. Zur Unterstützung dieser Bemühungen wurde für jede Landesgesellschaft ein HSE-Verantwortlicher ernannt.

Ein wesentliches Nachhaltigkeitsziel im Rahmen der Unternehmensstrategie ist es, alle Standorte bis 2024 nach ISO 14001 (Umweltmanagement) zertifizieren zu lassen. So sind mittlerweile alle Produktionsstandorte und nahezu alle Vertriebsorganisationen nach den gängigen Umweltschutznormen – ISO 14001, ISO 50001 und/oder DIN EN 16247 – zertifiziert. Regelmäßige Audits machen die Leistung transparent und schaffen die Voraussetzungen, um auch in puncto Nachhaltigkeitsleistung immer besser zu werden. Das etablierte HSE-Managementsystem bildet alle relevanten Daten für das Energie- und Umweltmanagement ab und ermöglicht damit ein effizientes Nachhaltigkeitsmanagement in der gesamten Organisation von STILL.

Standorte nach ISO 14001 zertifiziert
2023 2022 2021
91 % 89 % 87 %

Energiemanagement

STILL verfolgt im Energiemanagement das Ziel, die Energieeffizienz zu steigern und den Energieverbrauch pro Fahrzeug zu senken. Dabei setzt das Unternehmen unter anderem auf erneuerbare Energien und E-Mobilität sowie auf die flächendeckende Optimierung der Beleuchtungstechnik. So wurde damit begonnen, die Beleuchtung auf LED-Technologie umzustellen und Präsenzmelder an den Arbeitsplätzen zu installieren.

Auch mit der vollständigen energetischen Sanierung des Hamburger Verwaltungsgebäudes und der Effizienzsteigerung des Fernwärmenetzes hat STILL einen großen Beitrag zur Verbesserung seiner Energiebilanz geleistet und die Emission von Treibhausgasen reduziert. Das Thema des verantwortlichen Umgangs mit Energie und wie deren Verbrauch reduziert werden kann, ist außerdem Teil der obligatorischen jährlichen HSE-Schulung.

Auch eine Verkürzung der Transportwege trägt dazu bei, Energie zu sparen: Die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Polen und Österreich werden jetzt über das neue Regional Service Center im tschechischen Brno direkt ab Lager beliefert. Die damit mögliche konsequente Optimierung der Transportwege und -zeiten hilft STILL, näher am Kunden zu sein, Reaktionszeiten weiter zu verkürzen und eine höhere Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Die Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz haben bei STILL eine lange Tradition. Bereits 2013 wurde der Produktionsstandort Hamburg nach ISO 50001 (Energiemanagement) zertifiziert. Mittlerweile sind alle energieintensiven Produktionsstandorte von STILL zertifiziert und werden regelmäßig im Rahmen des aktuellen Zertifizierungszyklus überprüft.

Energieverbrauch in GJ
2023 2022 2021
Gesamtverbrauch an Energie, direkt und indirekt 704.729 689.477 718.734
Direkt verbrauchte Energie 475.264 462.337 479.806
Diesel, nicht erneuerbar 258.501 248.606 243.013
Benzin, nicht erneuerbar 14.289 5.463 7.300
Heizöl, nicht erneuerbar 13.892 14.768 15.649
Kokskohle, nicht erneuerbar 74.874 72.439 93.485
Erdgas, nicht erneuerbar 111.714 114.881 118.154
LPG, nicht erneuerbar 709 963 888
Biodiesel 0 0 827
Solarelektr. selbst erzeugt, erneuerbar 1.285 1.297 489
Indirekt verbrauchte Energie 229.465 227.140 238.928
Gekaufte Elektrizität 164.955 160.316 171.312
Gekaufte Heizung 64.509 66.824 67.616

Wasser

Selbstverständlich stellt STILL sicher, dass alle Anlagen auf dem Gelände den Kriterien aus der Betriebssicherheitsverordnung und der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen entsprechen und regelmäßig geprüft beziehungsweise überwacht werden.

In den Werken weltweit wurden Maßnahmen ergriffen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren, wie zum Beispiel Wasserspareinrichtungen in den Sanitärbereichen oder die Anweisung, Firmenfahrzeuge nur bei Bedarf zu waschen. Zur Abwasserreduzierung trägt auch bei, dass die Pulverlackieranlage in den Werken von STILL auf dem neuesten Stand der Technik ist. Automatisierte Prozesse und Technologien helfen, die Umweltverschmutzung zu reduzieren, indem das Wasser der Vorbehandlung im Kreislauf geführt und wiederaufbereitet wird.

Die Geschäftstätigkeit von STILL beeinträchtigt die Wasserqualität nur in sehr geringem Umfang, sodass bis auf den Einsatz von Leichtflüssigkeitswasserabscheidern keine weitere Vorbehandlung der Abwässer vor der Entsorgung notwendig ist. Ungeachtet dessen lässt STILL an einigen Standorten seine Abwässer regelmäßig durch externe Analysen überwachen.

Kennzahlen zu Wasserentnahme und Abwasser finden sich in der Tabelle.

Wasserentnahme in m3
2023 2022 2021
Gesamtmenge der Wasserentnahme 121.130 117.979 110.876
Grundwasser 450 917 1.110
Städtische Wasserversorgung 120.679 117.053 109.754
Wasserentnahme aus anderen Quellen 1 9 13

Klimaschutz

Die weltweiten Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung und die damit einhergehenden Herausforderungen verlangen auch von STILL und seinen Partnern aktive und zukunftsgerichtete Klimaschutzmaßnahmen. Über seine eigenen direkten Aktivitäten hinaus arbeitet das Unternehmen bei verschiedenen Themen wie Energieverbrauch, Ressourceneffizienz, Senkung von Treibhausgas-Emissionen und Anpassungsmaßnahmen eng mit seinen Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern zusammen.

Basis des Klima- und Energiemanagements der KION Group ist das Übereinkommen der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris von 2015 (Übereinkommen von Paris). Es wurde über ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel der Anspruch formuliert, die durch den Konzern verursachten energiebezogenen Emissionen (Scope 1, 2 und 3) bis zum Jahr 2027 um 30 Prozent gegenüber 2017 zu reduzieren. 2021 wurde die bestehende Klimastrategie dafür umfassend überarbeitet.

Als ein wesentliches Zwischenergebnis wurden neue strategische Zielsetzungen erarbeitet, die sich vollständig an den aktuellen Kriterien der Science Based Targets initiative (SBTi) orientieren. Neben einer Erweiterung des Geltungsbereichs der Klimaziele auf weitere Scope-3-Emissionen wird der Net-Zero-Standard für Unternehmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris zugrunde gelegt.

Demnach plant das Unternehmen eine klare Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in der Wertschöpfungskette bis 2030 (kurzfristig, near-term) und das Verfolgen eines Pfads hin zu Net Zero bis spätestens 2050 (langfristig, long-term, Scope 1, 2 und 3). Die Strategie berücksichtigt Kohlenstoffdioxid (CO2), das den größten Anteil hat, aber auch andere Treibhausgase wie Methan, Stickstoffoxid, Fluorkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid und Stickstofftrifluorid, soweit möglich und relevant. Mit diesen Zielen stellt sich die KION Group darüber hinaus auf neue Regularien wie den Europäischen Green Deal und die EU-Taxonomie ein.

Für die effektive und effiziente Steuerung der Treibhausgas-Emissionen und des Energieeinsatzes hat der Konzern ein umfassendes Klimamanagementsystem eingerichtet, das die eigene Betriebstätigkeit sowie andere Teile der Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Nutzung und Wiederverwendung am Ende des aktuellen Produktlebens abdeckt. Die international anerkannten Regeln des Greenhouse Gas Protocol dienen dabei als Grundlage für die Ermittlung und Darstellung der Daten zu den Treibhausgas-Emissionen.

Mit Blick auf Scope 1 und 2 werden die Treibhausgas-Emissionen sowie der Energieverbrauch im Unternehmen durch die Verbesserung von Prozessen und die Nutzung energieeffizienterer Technologien weiter reduziert. Kontinuierliche Maßnahmen, die über die lokalen Energie- beziehungsweise Umweltmanagementsysteme auf den Weg gebracht werden, schließen sich an zentrale Initiativen an. Dazu gehören unter anderem:

  • die Umstellung auf energieeffiziente Motoren
  • die Abwärmenutzung in der Produktion
  • die Optimierung von Heizungsanlagen und Gebäudeinfrastruktur
  • der Einsatz von LED-Technik
  • die Transportoptimierung in Vertrieb und Service

Diese Maßnahmen werden mit zentralen Initiativen kombiniert – beispielsweise mit der Umstellung der eigenen Fahrzeugflotte auf treibhausgasarme Antriebstechnologien oder der Förderung des verstärkten Bezugs von Energie aus erneuerbaren Quellen und weiteren Optionen zur Eigenerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien.

In Scope 3 werden relevante Kategorien auf Grundlage einer Wesentlichkeitsanalyse der Treibhausgas-Emissionen berücksichtigt. Dabei wird die mit Abstand größte Kategorie – die Emissionen von Produkten in der Nutzenphase – priorisiert. Neben der Produktgestaltung werden Kunden sensibilisiert, Lösungen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten auszuwählen und diese zunehmend energieeffizient sowie mit erneuerbaren Energiequellen zu nutzen. Ebenso werden die Emissionen von eingekauften Gütern und Dienstleistungen, also material- und lieferantenspezifische Treibhausgas-Emissionen, als zweitgrößte Emissionskategorie neben Scope 1 und 2 besonders berücksichtigt. Für die beiden wichtigsten Kategorien von Scope 3 erfolgt eine schrittweise Integration von Erkenntnissen aus Lebenszyklusanalysen – von Material-, Lieferanten- und Kundendaten sowie Maßnahmen zur Einbindung der Partner in die Wertschöpfungskette (mehr dazu im KION Nachhaltigkeitsbericht 2023).

Treibhausgasemissionen in kg CO₂e
2023 2022 2021
Scope 1, marktbasiert 34.357.546 33.470.453 35.098.796
Scope 2, marktbasiert 3.940.772 3.822.547 4.067.903
Scope 3.31, standortbasiert 10.405.374 10.037.979 10.332.681
Gesamtemissionen 48.703.692 47.330.979 49.499.380

[1] Indirekte (vorgelagerte) brennstoff- und energiebezogene Treibhausgas-Emissionen.

Klimaschutzmaßnahmen zur CO2-Reduktion

Im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen im Hamburger Werk wurden 2023 zwei CO2-Laserschneidanlagen in der Blechfertigung durch deutlich umweltfreundlichere und effizientere Faserlaseranlagen ersetzt. Insgesamt reduziert sich der Stromverbrauch damit um etwa 156.000 kWh. Darüber hinaus werden 67 t CO2 eingespart, da der Laser bei den neuen Anlagen nicht mehr mit Gas erzeugt wird.

STILL setzt neben eigenen Emissionsreduzierungen auch auf den Ausgleich von Emissionen über Klimaschutzzertifikate durch Unterstützung ausgewählter Klimaschutzprojekte. In einem der unterstützten Projekte wird erneuerbare Energie aus Sägemehl gewonnen, das durch die Produktion von Rohmaterial für die Papierherstellung entsteht. Es wird als Biomasse für die Erzeugung von Wasserdampf wiederverwendet, der wiederum als Energiequelle für die Produktion von Rohmaterial fungiert. Mit diesem regenerativen System können fossile Energiequellen als Wärmequelle abgelöst werden. Das Biomasseprojekt ist eines der einzigen Klimaschutzprojekte in Europa, das mit dem „Gold-Standard“ von Swiss Climate ausgezeichnet wurde. In der Schweiz wurden so 26.475 Tonnen CO2 im Jahr 2022 kompensiert.

Ein weiteres Kompensationsprojekt, das STILL unterstützt, ist „PLANT-MY-TREE“. 2020 wurden in diesem Zusammenhang auf der Aufforstungsfläche in Hohenaspe bei Itzehoe die ersten von insgesamt 1.000 Bäumen gepflanzt. Auf dem „STILL Waldstück“ können sie mindestens 100 Jahre lang in Ruhe wachsen und schädliche Abgase kompensieren. Auch die Kundinnen und Kunden der Hauptniederlassung Hannover/Bielefeld konnten sich an der Aktion beteiligen. Bei der Bestellung eines neuen Elektrostaplers, für den im Gegenzug ein verbrennungsmotorischer Stapler stillgelegt wurde, erhielten sie als kleines Dankeschön personalisierte Baumurkunden. Diese Urkunden können sie repräsentativ in ihren Unternehmensräumen ausstellen und damit signalisieren, dass sie umweltbewusst denken und handeln.

Alle deutschen Gesellschaften der KION Group bieten ihren Beschäftigten zudem die Möglichkeit, Bruttoentgelt zum Zweck des Fahrrad-Leasings umzuwandeln. Das Dienstrad können die Mitarbeitenden auch privat nutzen. Damit kommt STILL dem Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen nach und fördert zugleich eine nachhaltige Mobilität.

Auch im Bereich der restlichen Fahrzeuge im Unternehmen geht STILL einen Schritt weiter: Seit Frühling 2022 arbeitet das Unternehmen in der Schweiz mit der DKV zusammen. Mittlerweile tanken bereits mehr als 90 Prozent seiner Fahrzeuge in der Schweiz klimaneutral dank der DKV Climate Card. Und bei STILL Nordic Markets (Dänemark, Schweden, Norwegen) wurde 2022 eine neue Dienstwagenregelung eingeführt, nach der nur noch Hybrid- und reine Elektroautos zugelassen sind. 2023 wurde der Fuhrpark in Hamburg auf Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb umgestellt. Generell wird diese Umstellung der Fahrzeugflotten an vielen Standorten geprüft und sukzessive ausgeweitet.

Weitere überwachte Emissionen

Die Gebäude von STILL befinden sich in der Regel in Industriegebieten, in denen keine Anwohner leben. Laufende Kontrollen und Messungen haben ergeben, dass Lärmschutzwände nicht notwendig sind. Demgegenüber verfügt STILL über interne Lärmschutzmaßnahmen: Alle Arbeitsplätze werden bezüglich der Lärmbelastung beurteilt. Dazu wurde ein Lärmkataster aufgebaut, das durch die Abteilung Arbeitssicherheit und Umweltschutz regelmäßig aktualisiert wird. Anhand der Risikobewertung wird die beste Methode zum Schutz der Beschäftigten vor lärmbedingtem Hörverlust ermittelt. So wurden beispielsweise an allen Produktionsstandorten Lärmwarnschilder angebracht und kostenlose Gehörschützer werden zur Verfügung gestellt. Außerdem werden laute Maschinen eingekapselt und Lärmschutzwände installiert.

Um nicht nur die eigenen Mitarbeitenden, sondern auch die Umwelt vor gefährlichen Stoffen zu schützen, sind zur Begrenzung der Emissionen aus unseren Anlagen an relevanten Standorten Filtersysteme installiert. Die Eisengießerei Dinklage GmbH verfügt beispielsweise über hochwirksame Filtersysteme, um den Feinstaubeintrag in die Atmosphäre auf ein nicht vermeidbares Minimum zu verringern.

Weitere überwachte Emissionen in die Luft in kg
2023 2022 2021
Gesamtmenge sonstiger signifikanter Luftemissionen 1.928.112 1.010.299 1.015.238
Kohlenmonoxid (Luftemissionen, CO) 1.884.679 947.275 947.275
NOx 3.678 3.765 3.765
SOx 5.141 18.989 18.989
Flüchtige organische Verbindungen (VOC) 34.220 36.226 40.978
Feinstaub (PM) 386 4.127 4.288
Sonstige Emissionen in die Luft 8 8 34

Ressourceneffizienz

Gemäß den konzernweiten HSE-Richtlinien müssen alle lokalen Organisationen, zu denen auch STILL gehört, über Verfahren zur Wiederverwertung ihrer Abfälle verfügen. Die Aufarbeitung und der Wiederverkauf von Fahrzeugen hat viele Vorteile: Wertvolle Ressourcen werden geschont und Abfall wird vermieden. So spielen Gebrauchtgeräte gerade unter Nachhaltigkeitsaspekten eine immer größere Rolle, da sie eine signifikante Einsparung von CO2 – und damit eine Verbesserung der jeweiligen CO2-Bilanz – ermöglichen.

Im Berichtsjahr hat STILL knapp 13.000 Gebrauchtfahrzeugen ein neues Leben ermöglicht. Falls die Fahrzeuge nicht mehr für eine weitere Wertschöpfung geeignet sind, übernimmt die konzerneigene Gesellschaft BlackForxx die professionelle internationale Vermarktung an Dritthändler.

Auch seinen Kunden bietet STILL die Möglichkeit, Fahrzeuge zu mieten, um etwa Produktionsspitzen abzudecken, Veranstaltungen zu versorgen oder ausgefallene Geräte zu ersetzen. Daneben spielt auch der verantwortungsvolle Ressourceneinsatz durch die Miete für viele Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. So geht modernes Flottenmanagement – auch ganz ohne Flotte.

Das Ersetzen von kritischen oder gefährlichen Stoffen durch weniger kritische ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des bewussten Umgangs mit Ressourcen. Dies gilt sowohl für Rohstoffe als auch für Betriebsstoffe, die für die Produktion benötigt werden und nicht Teil des Endprodukts sind. So wurde beispielsweise in den vergangenen Jahren das gefährliche Methylenchlorid, das üblicherweise zur Reinigung von Farbspritzpistolen verwendet wurde, durch einen weniger gefährlichen Stoff ersetzt. Auch für die Spülung von Lackieranlagen wird inzwischen ein weniger gefährliches Produkt eingesetzt.

Im STILL-Werk in Hamburg laufen aktuell noch zwei weitere Initiativen, die darauf abzielen, den Verbrauch von (gefährlichen) Materialien zu reduzieren – die Substitution des Bleieinsatzes bei Lötprozessen in der Mechatronik und die Umstellung von Einmalspraydosen auf Mehrfachspraydosen bei Instandhaltungsprozessen.

Abfallentsorgung

STILL reduziert stetig sein Abfallaufkommen, insbesondere durch die konsequente Verringerung von Verpackungsmengen.

Gemäß den HSE-Richtlinien sind die Abfallarten in getrennten Behältern untergebracht, die eindeutig identifizierbar und für große Abfallsammelfahrzeuge leicht zugänglich sind. Der Entsorgungsbereich ist mit entsprechenden Warnschildern und Vorrichtungen ausgestattet, um zu verhindern, dass Abfälle bei schlechtem Wetter auf dem Gelände herumgeweht werden, und um die Auslaugung und Bodenverschmutzung bei starken Regenfällen zu kontrollieren.

Folgende Verwertungs- beziehungsweise Beseitigungsverfahren gemäß dem Kreislaufwirtschaftsgesetz werden seitens der beauftragten Entsorgungsunternehmen bei STILL in Hamburg angewendet:

  • Recycling und Rückgewinnung organischer Stoffe,
  • Anwendung zur Aufarbeitung der Schlämme und Rückstände aus dem Küchenfettabscheider,
  • Recycling und Rückgewinnung von anorganischen Stoffen – bezieht sich auf die Aufarbeitung von wässrigen Lösungen und Bearbeitungsemulsionen – sowie
  • Austausch von Abfällen, um diese einem abschließenden Verwertungsverfahren mit einer vorgeschalteten Aufarbeitung durch zum Beispiel Konditionierung oder Trocknung zu unterziehen.

Jede beziehungsweise jeder Beschäftigte kann zudem selbst zur Abfallreduzierung beitragen. Die Betriebsgastronomie von STILL in Hamburg nimmt an RECUP beziehungsweise REBOWL teil – dem größten Mehrwegsystem für Getränke und Speisen zum Mitnehmen in Deutschland.

Abfall in Tonnen
2023 2022 2021
Gefährlicher Abfall zur Beseitigung 1.049 1.248 1.525
Verbrannt 52 63 63
Deponiert 639 697 703
Andere Beseitigungsmethoden 359 487 759
Ungefährlicher Abfall zur Beseitigung 4.926 6.896 8.838
Verbrannt 217 179 268
Deponiert 3.734 6.129 57
Andere Beseitigungsmethoden 975 589 8.513

  

2023 2022 2021
Gefährlicher Abfall zur Verwertung 3.542 3.378 3.057
Recycelt 2.762 2.640 2.608
Vorbereitet zur Wiederverwendung 66 19 206
Andere Verwertungsmethoden 714 718 243
Ungefährlicher Abfall zur Verwertung 16.558 13.723 15.267
Recycelt 14.989 12.624 13.838
Vorbereitet zur Wiederverwendung 655 659 347
Andere Verwertungsmethoden 914 440 1.082

Weitere Aktionen

Im Rahmen der obligatorischen jährlichen HSE-Unterweisung werden auch Themen im Zusammenhang mit dem Umwelt-, Klima- und Energiemanagement des Unternehmens behandelt, wie zum Beispiel Energie- und Wasserverbrauch, Abfalltrennung oder Klimarisiken.

Anteil der Standorte, an denen Mitarbeitende geschult wurden
2023 2022 2021
90 % 84 % 79 %

Den Erfolg der Sensibilisierung der Beschäftigten für Umweltfragen belegen zahlreiche unterschiedliche Umweltschutzaktionen im Unternehmen:

  • Nahezu alle Einheiten arbeiten inzwischen unter dem Schirm der ISO 14001-Zertifizierung; die letzten werden 2024 folgen.
  • In der Schweiz kommt jedes Jahr zu Ostern der „Recycling Bunny“ mit Ideen, Tipps oder Anregungen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Gesundheit zu den Mitarbeitenden. Denn je mehr wiederverwertet wird, desto weniger muss neu produziert werden. Das verhindert einerseits Emissionen und spart andererseits eine Vielzahl an natürlichen Ressourcen.
  • Im März 2023 waren Mitarbeitende von STILL dazu aufgerufen, ihre alten Handys, Tablets und deren Zubehör im Zuge des „World Recycling Day“ zu spenden. Immerhin können rund 80 Prozent der Bestandteile eines Handys wiederverwertet werden und ersetzen Material, das sonst aus der Natur bezogen werden müsste. STILL unterstützt damit die Initiative „Handys für Hummel, Biene & Co.“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Der NABU setzt sich seit 2006 dafür ein, Mobiltelefone fachgerecht zu recyceln und die Materialien von Elektrogeräten in den Materialkreislauf zurückzuführen. Insgesamt wurden an den deutschen Standorten der KION Group AG mehr als 500 Geräte – Handys, Tablets, Kopfhörer und Netzteile – in den Boxen des NABU gesammelt. Bei STILL kamen fast 200 Handys und Zubehörteile zusammen. Bei der Sammelaktion ging es speziell um Privatgeräte, aber STILL setzt sich auch für die Weiter- und Wiederverwendung von Dienstgeräten ein. So werden zum Beispiel seit mehreren Jahren veraltete oder defekte Diensthandys an den deutschen Standorten gesammelt und einem Dienstleister zugeführt, der die Geräte recycelt oder nach einer Wiederaufbereitung zurück in den Wirtschaftskreislauf bringt.
  • Auch 2023 wurde bei STILL Polska die Aktion „Ein Baum für einen Stapler“ durchgeführt, die sämtliche verkauften selbstfahrenden Fahrzeuge im Kalenderjahr umfasste. Gemäß der Prämisse machte STILL Polska die Zusage, für jeden verkauften Stapler einen Baum zu pflanzen. Da die Pflanzung nur im Frühjahr und im Herbst möglich ist, wurde der Zuwachs der ökologischen Parameter aus dem kumulativen Potenzial der Pflanzungen errechnet – und nicht anhand der bisher tatsächlich gepflanzten Bäume. Insgesamt wird durch die Kampagne eine Waldfläche von 4.829 m2 entstehen, außerdem werden 26.106 Kilogramm CO2 absorbiert und 252.358 Kilogramm Papier eingespart.

Ideenmanagement

Das Ideenmanagement ist bei STILL bereits seit Jahren eine feste Institution und unterstützt durch die Vorschläge aller Mitarbeitenden die stetige Weiterentwicklung des Unternehmens. Qualität, Produktivität und Arbeitszufriedenheit werden somit auf Basis der Kenntnisse und Erfahrungen aller Mitarbeitenden verbessert. Ungenutzte Potenziale sollen aktiviert und in den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung des gesamten Produkt- und Dienstleistungsportfolios einfließen. Das umfasst auch Produktions- und Arbeitsabläufe sowie die Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes. Verbesserungsideen werden durch einen Gutachter des betreffenden Fachbereichs mithilfe festgelegter Bewertungskriterien beurteilt und anhand der sich daraus ergebenden Punktebewertung honoriert.

2022 organisierte das Ideenmanagement erstmals eine Ökologische Nachhaltigkeitskampagne. Die Mitarbeitenden reichten im Zeitraum von drei Wochen ihre Ideen ein, wie KION nachhaltiger werden kann. Fragestellungen waren beispielsweise: „Wie können wir unseren Energieverbrauch reduzieren, Rohstoffe und Bauteile einsparen oder sie in einer Kreislaufwirtschaft besser wiederverwenden?“ oder „Wie können wir unsere Lieferketten und Transportwege ökologisch optimieren und Abfälle reduzieren oder besser recyceln?“ Eine Jury bewertete die zehn besten Vorschläge und prämierte die drei Ideen mit dem höchsten ökologischen Effekt. Insgesamt nahmen 354 Mitarbeitende teil. Bei STILL wurden 2022 drei Ideen, die direkt von Mitarbeitenden stammten, umgesetzt. Dazu zählt unter anderem die Einsparung von Plastikmüll bei der Lieferung von Zylindern für die Produktion. In Zusammenarbeit mit dem Lieferanten werden die Zylinder jetzt gebündelt geliefert, sodass weniger Kunststoff für die Verpackung erforderlich ist. Zudem konnte eine weitere Idee aus der Kampagne umgesetzt werden. Die gedruckten Lieferscheine für Ersatzteile wurde von zwei auf ein Exemplar reduziert, wodurch eine große Menge an Papier und Toner gespart werden konnte.

Unabhängig von der Kampagne wurde auch eine sozial nachhaltige Idee umgesetzt. Dabei wird regionales Obst geerntet und von benachteiligten Menschen beziehungsweise Menschen mit Behinderung zu Fruchtsäften verarbeitet, die dann in der Kantine erworben werden können.